Frage: Alles
Suchen hat zu den Antworten anderer Leute
geführt (mir ist klar, dass ich rede,
als ob ich eine getrennte Wesenheit
wäre, aber wie sonst soll ich Fragen
stellen). Gibt es jemals einen Ort, wo
ich für mich Erkenntnis gewinne, wie du
für dich oder ist alles eine
Angelegenheit des Glaubens?
Wenn all dies nicht mehr bezweckt oder
bedeutet, als es zu erfahren, begleitet
eine gewisse Verzweiflung diese
belanglose, sinnlose Existenz.
Antwort: Ich lese hier,
dass der Geist spricht und verwirrt ist.
Wir wollen nun einige
Geist/Logik-Schleifen zusammen ablaufen.
Der Geist kann überaktiv, mit Zweifeln
behaftet oder verwirrt sein, aber...
"etwas" muss dies gegenwärtig
wahrnehmen, etwas, was deutlich und ohne
verwirrt zu sein, die Verwirrung als
Verwirrung erkennt. In anderen Worten,
etwas erkennt diese Verwirrung und ist
nicht verwirrt darüber. Es erkennt
Zweifel und weiß ohne eine Spur von
Zweifel, was Zweifel ist.
Dieses Erkennen kann nicht erkannt
werden, so wie der Vorgang des
Sehens nicht gesehen werden kann.
Das Erkennen ist das Geheimnis; es ist
das Wahre Selbst. Es ist nicht
etwas, das von jemandem erkannt wird, Es
ist das Erkennen Selber. Wenn
der denkende Geist das wahrnimmt, weiß
er nicht, wie er damit umgehen soll. Er
kann dieses Erkennen nicht in etwas
Bekanntes umwandeln, und verhält sich
wie ein Auge, das sich wild dreht im
Versuch, die Quelle auszumachen, aus der
das Sehen entsteht.
Wenn man dies deutlich wahrnimmt, gibt es
nachher kein Ich oder Du, welches ES
erkennt, sondern eine Bereitschaft, im
"Nicht-Erkennen" zu verweilen.
Bitte überdenke das und es wird deutlich
werden, warum das Geheimnis der Erkennens
niemals ein Objekt seiner Selbst
sein kann. Kann die Sonne sich Selbst
beleuchten, kannst du deine eigenen
Lippen küssen oder deine Fingerkuppe mit
derselben Fingerkuppe berühren? Wenn man
die Logik nachvollzieht, warum es nicht
möglich ist, das "Wissen, dass du
existierst" zu erkennen, wird der
Geist aufgeben und sich entspannen. Er
kann weiterhin seinen Tanz vollführen,
er mag eine Zeit lang von seiner
eigenen Schwungkraft angetrieben
fortfahren, jedoch sieht etwas selber
Ungesehenes all dies. Du BIST
diese wahrnehmende Gegenwärtigkeit in
diesem Augenblick. DAS kennt die
Gedanken und DAS ermöglicht
dir, "deine" Gedanken
weiterzugeben. DAS verbleibt,
während Gedanken kommen und gehen.
Du weißt, warum Existenz sinnlos ist. Du
weißt es mit deinem Herzen, nicht mit
deinem Geist. Der Geist sucht nach Sinn
und nach Vollständigkeit. Noch etwas
Logik: Nehmen wir an, dass letztendliche
Vollständigkeit das Ziel des Geistes
ist, das er anstrebt und sich wünscht.
Nehmen wir weiter an, dass der Geist es
erreicht und dann danach, welches Ziel
gibt es dann? Das Ziel der
Vollständigkeit IST
Vollständigkeit. Die Bewusstheit, die du
BIST, IST Vollständigkeit Darum
ist sie sinn-los, Sie
ist Ihr ureigener Sinn. Sie
bewegt sich nirgend wohin, weil Sie
schon überall ist. Sie ist IHRE
EIGENE ERFÜLLUNG. Sie ist
vollständig, auch wenn Sie aus
der begrenzten Perspektive des Geistes
unvollständig erscheint.
Keine Erfahrung ist Sie, sondern
das Unerfahrbare, das sich Selber
wahrnimmt. Gute Stimmungen, dunkle
Stimmungen und Klarheit stolpern vorbei.
Lass' sie passieren, lass' sie sein. DAS,
was dies wahrnimmt, IST das
Geheimnis. Du bist DAS. Das
ruhige Zentrum des Sturms, das Herz der
Herzen, kein Ziel, sondern
Vollständigkeit Selber.
Das sind hier keine Worte von einem
anderen, dies sind DEINE EIGENEN
WORTE, von Selbst zu Selbst
in Liebe.
zitiert aus: ATTD Newsletter 35
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